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„Es braucht Herz für diesen Beruf“

VN/Marlies Mohr • 19. Februar 2025

In 48 Pflege- und Seniorenheimen werden aktuell rund 2000 Bewohner betreut.

In 48 Pflege- und Seniorenheimen werden aktuell rund 2000 Bewohner betreut.

Lauterach  Dejan Josifovic (55) kam als junger Mann aus Bosnien nach Vorarlberg. Hier setzte er alles daran, um den in der Heimat erlernten Pflegeberuf weiter ausüben zu können. Inzwischen sind 33 Jahre vergangen. 15 Jahre war er in der Akutpflege im Landeskrankenhaus Rankweil beschäftigt, seit 18 Jahren ist die Langzeitpflege sein bevorzugtes Betätigungsfeld. Der Zufall spielte dabei Regie. Josifovic, der damals in Lauterach wohnte, entdeckte eines Tages, dass es in der Gemeinde ein Altersheim gab. Er kannte auch den Pflegedienstleiter, Gerhard Sinz. „Er hat mich motiviert, ins Pflegeheim zu gehen“, erzählt Dejan. Inzwischen betreibt die SeneCura das Heim, an dessen Entwicklung der gebürtige Bosnier maßgeblichen Anteil hatte. Dejan selbst machte auch Karriere, ist heute Wohnbereichsleiter, stellvertretender Pflegedienstleiter und Praxisanleiter. „Mit einer guten Organisation lässt sich alles machen“, bemerkt er schmunzelnd. Bereut hat er den Schritt nicht. „Die alten Menschen haben viel für die Gesellschaft getan“, sieht er seinen Einsatz als eine Art von Rückzahlung. Mehr noch: „Sich gegenseitig zu helfen ist eine Pflicht“, sagt Dejan Josifovic.

Lauterach  Dejan Josifovic (55) kam als junger Mann aus Bosnien nach Vorarlberg. Hier setzte er alles daran, um den in der Heimat erlernten Pflegeberuf weiter ausüben zu können. Inzwischen sind 33 Jahre vergangen. 15 Jahre war er in der Akutpflege im Landeskrankenhaus Rankweil beschäftigt, seit 18 Jahren ist die Langzeitpflege sein bevorzugtes Betätigungsfeld. Der Zufall spielte dabei Regie. Josifovic, der damals in Lauterach wohnte, entdeckte eines Tages, dass es in der Gemeinde ein Altersheim gab. Er kannte auch den Pflegedienstleiter, Gerhard Sinz. „Er hat mich motiviert, ins Pflegeheim zu gehen“, erzählt Dejan. Inzwischen betreibt die SeneCura das Heim, an dessen Entwicklung der gebürtige Bosnier maßgeblichen Anteil hatte. Dejan selbst machte auch Karriere, ist heute Wohnbereichsleiter, stellvertretender Pflegedienstleiter und Praxisanleiter. „Mit einer guten Organisation lässt sich alles machen“, bemerkt er schmunzelnd. Bereut hat er den Schritt nicht. „Die alten Menschen haben viel für die Gesellschaft getan“, sieht er seinen Einsatz als eine Art von Rückzahlung. Mehr noch: „Sich gegenseitig zu helfen ist eine Pflicht“, sagt Dejan Josifovic.

Partner auf Augenhöhe

Vorarlberg verfügt über 48 Pflegeheime, in denen aktuell etwa 2000 Bewohnerinnen und Bewohner betreut werden. Emanuel Jori (34), Obmann des Landesverbandes der Heim- und Pflegeleitungen und Leiter im SeneCura-Haus in Lauterach, betont: „Das Gesamtsystem muss funktionieren.“ Er freut sich deshalb, dass bei der Ausschreibung für den VN-Pflegeaward „gesamtheitlich gedacht wurde“, also alle relevanten Mitspieler einbezogen sind. Spitäler, Mobile Hilfsdienste, Hauskrankenpflege, 24-Stunden-Betreuung, Angehörige: „Niemand kann mehr alleine agieren.“ Der Landesverband steht für Qualität in der Langezeitpflege und sieht sich als Schnittstelle zwischen Politik, der Fachabteilung des Landes und den Trägern. „Wir sind Verhandlungspartner auf Augenhöhe“, bekräftigt Emanuel Jori, denn: „Wir haben alle das gleiche Ziel, nämlich die Pflege so weiterzuentwickeln, dass sie den kommenden Herausforderungen gerecht werden kann.“ Dazu gehöre, dem Pflegeberuf die ihm zustehende Bedeutung entgegenzubringen. Dafür stehen aus seiner Sicht vier Schlagworte: Sinnstiftend, Sicherheit, Fachlichkeit und Karrierechancen.

Partner auf Augenhöhe

Vorarlberg verfügt über 48 Pflegeheime, in denen aktuell etwa 2000 Bewohnerinnen und Bewohner betreut werden. Emanuel Jori (34), Obmann des Landesverbandes der Heim- und Pflegeleitungen und Leiter im SeneCura-Haus in Lauterach, betont: „Das Gesamtsystem muss funktionieren.“ Er freut sich deshalb, dass bei der Ausschreibung für den VN-Pflegeaward „gesamtheitlich gedacht wurde“, also alle relevanten Mitspieler einbezogen sind. Spitäler, Mobile Hilfsdienste, Hauskrankenpflege, 24-Stunden-Betreuung, Angehörige: „Niemand kann mehr alleine agieren.“ Der Landesverband steht für Qualität in der Langezeitpflege und sieht sich als Schnittstelle zwischen Politik, der Fachabteilung des Landes und den Trägern. „Wir sind Verhandlungspartner auf Augenhöhe“, bekräftigt Emanuel Jori, denn: „Wir haben alle das gleiche Ziel, nämlich die Pflege so weiterzuentwickeln, dass sie den kommenden Herausforderungen gerecht werden kann.“ Dazu gehöre, dem Pflegeberuf die ihm zustehende Bedeutung entgegenzubringen. Dafür stehen aus seiner Sicht vier Schlagworte: Sinnstiftend, Sicherheit, Fachlichkeit und Karrierechancen.

Ein besonderer Lohn

Dejan Josifovic ergänzt leidenschaftlich: „Es braucht Herz für diesen Beruf.“ Er redet nicht von der vielstrapazierten Empathie. Er redet von Herz: „Sonst ist man fehl am Platz.“ Dejan mag an seinem Job die Vielseitigkeit und das individuelle Arbeiten, das zwar herausfordernd sein könne, damit aber auch interessant bleibe. Er verabschiedet sich abends mit einem Lächeln und kommt morgens mit einem Lächeln. Die Bewohner danken es ihm mit Vertrauen. Ein Lohn, den Dejan Josifovic gerne mitnimmt und in Form wertschätzender Begleitung zurückgibt.

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